Besuch aus der Mongolei – Bericht über das Schüleraustauschprogramm

Ich heisse Naranchimeg Saraidamba, kurz Nara, bin 30 Jahre alt und komme aus der Mongolei, wo ich als Deutschlehrerin arbeite. Der lange erwartete Tag war gekommen und ich flog zusammen mit zwei Schülerinnen und einem Schüler in die Schweiz.

Wir kommen zum ersten Mal in die Schweiz. Ich hatte schon viel über die Schweiz gehört und im Internet gelesen. Jetzt kann ich selbst die grossartige Natur sehen. Bei uns in der Mongolei war am Abreisetag bereits Herbst und es hatte schon geschneit. In der Schweiz ist alles immer noch schön grün, die Natur und das Wetter sind wunderbar. Ein Herbst, wie ich ihn mir vorstellte. Wir alle waren einstimmig der Meinung, dass die Landschaft in der Schweiz wunderschön ist, so wie wir es auf Bildern gesehen haben. Zum ersten Mal habe ich einen farbigen Fluss gesehen, die Aare.

Mit meinen Schülerinnen und meinem Schüler bin ich auch auf den Pilatus gefahren. Eingeladen haben uns drei Lehrerinnen, welche an der Schule Berghof arbeiten. Ein Wunsch von mir war, in einer Gondelbahn zu sitzen. Dies durfte ich dann auch tun. Am Anfang hatte ich zwar ein bisschen Angst, dann es hat mir aber gefallen. Als wir uns in die Gondelbahn gesetzt haben, sahen wir keine Sonne. Während der Fahrt nach oben durchdrangen wir aber den Nebel und wir sahen die Sonne und das Nebelmeer. Unten waren die Bäume grün und oben die Berge schneebedeckt. Was für ein unglaublich toller Anblick. Es war unvorstellbar schön.

Meine Gastfamilie ist sehr nett und freundlich. Die Schweizer lieben Tiere sehr. Meine Gastfamilie hat einen Hund, er ist aber ganz lieb. Ich hatte vorher nie daran gedacht, mir ein Haustier zu kaufen. Aber jetzt denke ich daran, mir irgendwann einen Hund zuzulegen.

In der Mongolei habe ich etliche Male von Rivella gehört. Also habe ich meine Gastfamilie gefragt, ob ich Rivella trinken könnte. Sie haben gelacht und natürlich ja gesagt. Das war aber echt lecker. Jeden Abend fragen sie mich nun, ob ich Rivella trinken möchte. Ich habe auch Fondue probiert. Ich muss aber zugeben, das war nicht mein Geschmack.

 

In der Schule gefällt mir am besten das Schulsystem und wie die Kinder unterrichtet werden. Die Schule hat ein sehr angenehmes Lernumfeld und die Unterrichtsmaterialien sind modern. Die Lehrpersonen sind gut auf den Unterricht vorbereitet und auch die Selbstständigkeit der Kinder ist gut. Das Schulgebäude ist sehr modern und die Klassenzimmer sind komfortabel und schön. Jede Klasse hat Internet und alle Schüler haben einen eigenen Laptop. Das finde ich sehr praktisch. Was ich nach Hause mitnehmen werde, ist die Methodik, wie manche Lehrpersonen unterrichten. Meine Schülerinnen und mein Schüler sollen hier einerseits ihre Deutschkenntnisse verbessern, andererseits können sie die Schweiz und ihre Kultur kennenlernen und neue Freunde finden.

 

Nara